Antworten auf häufig gestellte Fragen / FAQ

Wer führt die Studie durch?

Die Studie ist ein durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Forschungsprojekt. Verantwortlich für die Durchführung des Projekts sind Professor Dr. Jürgen Maier (RPTU - Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau), Dr. Corinna Oschatz (Universität Amsterdam) und Dr. Sebastian Stier (GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Köln). Die Durchführung der Befragung von Kandidatinnen und Kandidaten, die bei den Landtagswahlen der Jahre 2021 und 2022 antreten, obliegt Prof. Dr. Jürgen Maier, Professor für Politische Kommunikation an der RPTU - Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau. Format und Inhalt der Befragung sind mit allen am DFG-Projekt beteiligten Primärforschern abgestimmt. Prof. Maier arbeitet insbesondere zu Fragen der Wahlkampfkommunikation. Informationen zu den Forschungsfeldern und Publikationen von Prof. Maier können Sie auf seiner Instituts-Webseite einsehen. Wenn Sie Fragen zur Landtagswahlstudie 2021 haben, können Sie jederzeit gerne per E-Mail (j.maier@rptu.de) Kontakt zu Prof. Maier aufnehmen.

Wer hat die Studie in Auftrag gegeben?

Die Studie hat keinen Auftraggeber. Die Überlegung, Kandidatinnen und Kandidaten in Landtagswahlen zu befragen, entspringt allein aus dem Forschungsinteresse der an dem Projekt beteiligten Forscherinnen und Forscher. Die Befragung dient ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken. Die Qualität der hinter dem Projekt stehenden wissenschaftlichen Fragestellungen wurde vorab von unabhängigen Fachgutachtern in einem anonymisierten Begutachtungsverfahren geprüft. Basierend auf der Einschätzung der Gutachter hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Finanzierung der Studie übernommen.

Warum ist die Teilnahme an der Befragung wichtig?

Ziel der Untersuchung ist es, Einblicke in die Wahlkampfführung von Kandidatinnen und Kandidaten auf Landesebene zu erhalten. Dieses Feld wurde in der bisherigen Forschung weitgehend vernachlässigt. Mit der Wahlkampfstudie soll die bestehende Forschungslücke ein Stück weit geschlossen werden. Eine Besonderheit der Studie ist es, über den Wahlkampf aus der Perspektive der Kandidatinnen und Kandidaten zu erfahren (und nicht etwa durch eine Auswertung von Kampagnenmaterialien oder Medienberichten). Die Befragungsergebnisse sind aber nur dann aussagekräftig, wenn sich möglichst viele Kandidatinnen und Kandidaten beteiligen – unabhängig davon, für welche Partei oder Liste sie angetreten sind oder ob es ihnen gelungen ist, ein Mandat zu erringen.

Ist die Umfrage für mich überhaupt relevant, wenn ich keine Aussicht auf einen Sitz im Landtag hatte?

Die Studie richtet sich an alle Kandidatinnen und Kandidaten – auch diejenigen, die wenig oder überhaupt keine Aussichten hatten, ein Mandat zu gewinnen. Nur so können wir untersuchen, wie sich unterschiedliche Ausgangslagen auf das quantitative und qualitative Engagement im Wahlkampf niederschlagen. Nur wenn wir Rückmeldungen von möglichst vielen Kandidatinnen und Kandidaten aus unterschiedlichen Parteien und mit unterschiedlichen Perspektiven erhalten, ist unsere Untersuchung aussagekräftig. Deshalb würden wir Sie bitten an unserer Befragung teilnehmen – auch wenn Sie keine realistische Aussicht auf ein Landtagsmandat hatten. Sollte sich herausstellen, dass einige der von uns gestellten Fragen auf Sie nicht zutreffen, lassen Sie diese bitte einfach unbeantwortet und gehen Sie zur nächsten Frage über.

Was passiert mit den Studienergebnissen?

Ausgewählte Ergebnisse der Befragung werden in einem Bericht zusammengestellt. Dieser wird zeitnah auf unserer Projekt-Webseite veröffentlicht und kann dort frei heruntergeladen werden. Dort finden sich bereits ausgewählte Ergebnisse mehrerer Kandidatenstudien zu vorherigen Landtagswahlen. Weiterhin werden die Ergebnisse im Rahmen von wissenschaftlichen Vorträgen und Publikationen der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Selbstverständlich werden alle Angaben, die die Kandidatinnen und Kandidaten an uns übermitteln, vertraulich behandelt. Alle Auswertungen erfolgen anonymisiert, d.h. nur zusammengefasst nach Gruppen (z.B. aufgeschlüsselt nach Parteien, nach Altersgruppen oder Geschlecht). Die veröffentlichten Ergebnisse der Auswertungen ermöglichen zu keinem Zeitpunkt Rückschlüsse auf einzelne Kandidatinnen und Kandidaten.

Wer hat Zugriff auf die Daten und wie werden sie gesichert?

Die Daten laufen im Rahmen der Online-Befragung auf einem passwortgeschützen Server der RPTU - Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau ein. Anschließend werden die Daten auf einem passwortgeschützen Computer der RPTU - Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau gesichert. Fragebögen, die uns per Post zugehen, werden händisch erfasst; die Daten werden auf einem passwortgeschützen Computer der RPTU - Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau gesichert. Nach Abschluss der Datenerhebung werden die Daten auf dem Server gelöscht und offline auf passwortgeschützen Computern ausgewertet. Zugriff auf die Daten hat ausschließlich das Projektteam. Gemäß den Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft werden Daten und Fragebögen intern archiviert, um die Korrektheit der Forschungsergebnisse bei Bedarf nachweisen zu können. Die Datenverarbeitung erfolgt nach den Richtlinien der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und wurde vorab von einer Ethikkommission geprüft und genehmigt. Sie finden ein übersichtliches Datenschutzblatt auf unserer Projekt-Webseite.

Werden die Daten an andere Wissenschaftler weitergegeben?

Auf die Befragungsdaten können andere Wissenschaftler frühestens 2023 zugreifen. Die Daten werden dann bei GESIS archiviert. Dies ist wichtig, denn anderen Wissenschaftlern muss die Möglichkeit eingeräumt werden, die Richtigkeit der Forschungsergebnisse zu überprüfen. Der Zugriff auf die Daten erfolgt nach festgelegten Standards, die auch bei nationalen Kandidatenstudien (z.B. der Kandidatenstudie zur Bundestagswahl 2017) zur Anwendung kommen. Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen zunächst ihr Forschungsinteresse mit Hilfe eines Formulars genau begründen. Ist das Anliegen begründet (über jeden Fall entscheiden die Projektleiter), werden genau die Daten zur Verfügung gestellt, die zur Beantwortung der Fragestellung notwendig sind; alle anderen Daten bleiben unter Verschluss. Absolut ausgeschlossen ist, dass Informationen weitergegeben werden, die dazu geeignet sind, auf die Identität von Kandidatinnen und Kandidaten zurückzuschließen. Sollten Analysen notwendig sein, die sich genau auf solche Informationen stützen, werden die Projektleiter diese Analysen durchführen und ausschließlich die Auswertungsergebnisse weitergegeben.

Warum werden Informationen zur Partei, Geschlecht oder Alter abgefragt?

Für welche Partei oder Liste Kandidatinnen und Kandidaten angetreten sind und welches soziale Profil sie aufweisen, sind aus wissenschaftlicher Sicht wichtige Faktoren, die Unterschiede in der Kampagnenführung erklären. Um diese Einflüsse bei unseren Auswertungen berücksichtigen zu können, bitten wir Sie um diese Angaben. Generell bilden alle gestellten Fragen wissenschaftlich relevante Konzepte ab; keine der gestellten Fragen zielt darauf ab, Kandidatinnen und Kandidaten zu identifizieren. Grundsätzlich sind die genannten Merkmale in Kombination dazu geeignet, die Anonymität von Kandidatinnen und Kandidaten aufzudecken. Deshalb werden diese Daten besonders geschützt und nur so ausgewertet, dass Rückschlüsse auf Einzelpersonen auf keinen Fall möglich sind. Es ist an keiner Stelle das Forschungsinteresse der Frage nachzugehen, welche Kandidatin bzw. Kandidat hinter einzelnen Angaben steht. Es gilt der Grundsatz, dass alle Angaben vertraulich behandelt werden.

Warum werden persönliche Einschätzungen bzw. Selbsteinschätzungen abgefragt?

Ziel der Befragung ist es, Wahlkampfaktivitäten von Kandidatinnen und Kandidaten bei Landtagswahlen zu erklären. Zu den ins Auge gefassten Erklärungsfaktoren gehören objektiv feststellbare Eigenschaften der Kandidatinnen und Kandidaten (z.B. Alter, Geschlecht) und Rahmenbedingungen, unter denen sie Wahlkampf betreiben (z.B. Wahlkampfbudgets). Andere Faktoren, die erklären können, warum Kandidatinnen und Kandidaten ihren Wahlkampf so ausrichten, wie sie es in der Befragung beschrieben haben, sind eher subjektive Einschätzungen. Dazu zählen erneut Rahmenbedingungen (z.B. wie die politische Konkurrenz Wahlkampf führt), aber auch die Persönlichkeit, Einstellungen oder das eigene Selbstbild. Nach allem, was wir aus der Forschung wissen, haben diese Faktoren einen besonders großen Einfluss auf die Gestaltung von Wahlkämpfen. Deshalb liegt ein Schwerpunkt des Fragebogens darauf, diese Einstellungen und Einschätzungen zu erfassen. Generell gilt, dass alle Antworten vertraulich behandelt werden. Alle Auswertungen erfolgen nur zusammengefasst nach Gruppen (z.B. aufgeschlüsselt nach Parteien, nach Altersgruppen oder Geschlecht). Die veröffentlichten Ergebnisse der Auswertungen ermöglichen zu keinem Zeitpunkt Rückschlüsse auf einzelne Kandidatinnen und Kandidaten.

Muss ich alle Fragen beantworten?

Selbstverständlich steht es Ihnen frei, nur die Fragen zu beantworten, die Sie beantworten können oder wollen. Allerdings schränken Datenlücken die Auswertung der Befragung ein; wir würden uns deshalb sehr freuen, wenn Sie den Fragebogen so vollständig wie möglich ausfüllen.

Ist die Befragung anonym?

Die Befragung ist nicht anonym. Kandidatinnen und Kandidaten erhalten personalisierte Einladungen, die zunächst mit ihren Antworten verknüpft sind. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch die Kombination entsprechend vieler Eigenschaften auf die jeweilige Kandidatin bzw. den jeweiligen Kandidaten zurückgeschlossen werden kann. Es ist jedoch an keiner Stelle das Forschungsinteresse, der Frage nachzugehen, welche Kandidatin bzw. Kandidat hinter einzelnen Angaben steht. Um den Schutz der Persönlichkeitsrechte der Kandidatinnen und Kandidaten zu gewährleisten, werden Daten, die dazu geeignet sind, einzelne Befragungsteilnehmer zu identifizieren (z.B. Ihre Kontaktdaten) frühestmöglich von den Befragungsdaten getrennt und gelöscht, sobald es der Forschungszweck erlaubt (Pseudonymisierung). Keinesfalls erfolgt eine Weitergabe von Daten, die eine Identifizierung zulassen, an Dritte. Um die Anonymität der Kandidatinnen und Kandidaten zu schützen, werden die Daten nur so ausgewertet, dass Rückschlüsse auf Einzelpersonen keinesfalls möglich sind. Dies bedeutet, dass alle Auswertungen nur zusammengefasst nach Gruppen erfolgen (z.B. aufgeschlüsselt nach Parteien, nach Altersgruppen oder Geschlecht). Die Weitergabe der Rohdaten an Wissenschaftler ist an strengste Kriterien gebunden und erfolgt nur nach Einzelfallprüfung durch die Projektleiter.

Woher haben Sie meine Kontaktdaten?

E-Mail-Adressen und Postanschriften haben wir ausschließlich über öffentlich einsehbare Quellen recherchiert (z.B. Angaben der Landeswahlleiter, Ihre Webseite im Internet, Informationen Ihrer Partei/Liste im Internet, Informationsportale von Stadt- und Gemeinderäten, Kreistagen, dem Landtag, Einträgen auf Ihren Profilen in den sozialen Medien, im Internet verfügbare Medienberichte).

Wo kann mich über die Befragungsergebnisse zu meiner Landtagswahl informieren?

Ausgewählte Befragungsergebnisse werden zeitnah auf der Webseite des Projekts veröffentlicht.

Gibt es schon Ergebnisse von Kandidatenstudien für andere Landtagswahlen damit ich mir ein Bild machen kann, wie die Daten analysiert werden?

Ergebnisse der bereits von uns durchgeführten Studien können Sie hier einsehen.

Wie kann ich den Studienleiter erreichen?

Sie können Prof. Dr. Jürgen Maier per E-Mail (j.maier@rptu.de) oder telefonisch (06341-28038419) erreichen.

Wer beantwortet mir Fragen, die in diesem Dokument nicht behandelt werden?

Weitere Fragen beantwortet Ihnen gerne Prof. Dr. Jürgen Maier per E-Mail (j.maier@rptu.de) oder telefonisch (06341-28038419).